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Energiezukunft

Gute Energiequellen

#Grafik
17.04.2019
 

In den letzten zehn Jahren hat sich der Energieverbrauch aus Erneuerbaren Quellen in der EU verdoppelt. Unsere Grafiken verdeutlichen, dass die günstigsten Energiequellen rund um den Globus inzwischen regenerativ sind.

Smart, smarter, erneuerbar

Ein zentraler Pfeiler bei der Entwicklung Erneuerbarer sind rund um den Globus Smart Cities. Ihre Infrastruktur entwickeln sie mithilfe von Sensoren und der Auswertung von Daten weiter. Die Millionenstädte in unserer Übersicht integrieren Erneuerbare Energien konkret in ihren Smart City-Plan. Der Spitzenreiter San Diego plant sogar, seine Energie bis 2035 zu 100 Prozent aus Erneuerbaren zu produzieren. 

Globales Zukunftsmodell

Eine Studie der LUT University und der Energy Watch Group hat über viereinhalb Jahre hinweg die vollständige Energiewende in Europa in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr bis 2050 simuliert. Das Ergebnis: Eine hundertprozentige Umstellung auf Erneuerbare Energien in allen Sektoren ist nicht nur möglich, sondern auch nicht teurer als die heutige Energieerzeugung. 2050 läge das Kostenniveau den Forschern zufolge bei 50-60 €/MWh. 
Der Energiemix nach der vollzogenen Energiewende sähe gemäß Energy Watch Group folgendermaßen aus: Solarenergie (62 Prozent) und Windkraft (32 Prozent) machen zusammen 94 Prozent aus, Wasserkraft läge bei 4 Prozent, Bioenergie bei 2 Prozent und Geothermie bei unter 1 Prozent. Demgegenüber stünden 0 Prozent fossile Energieträger und 0 Prozent Kernkraft. Etwa 85 Prozent der Erneuerbaren Energien würden dann dezentral lokal und regional erzeugt.

Unterm Strich mehr Jobs

Eine Studie der Irena schätzt, dass bis 2050 dem Minus von 7,4 Millionen Jobs im Bereich fossiler Energien 19 Millionen neue Arbeitsplätze in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Netzausbau und Energieflexibilität gegenüberstehen. Das ergibt ein Plus von 11,6 Millionen Jobs im Energiesektor weltweit. Das Einsparpotenzial der Energiewende schätzt die IRENA auf 6 Billionen US-Dollar jährlich, und zwar durch sauberere Luft, geringere Umweltschäden und eine bessere Gesundheit. Die jährlichen Zusatzkosten von 1,7 Billionen US-Dollar für die Energiewende würden bei weitem aufgewogen werden. 

Die günstigsten Energiequellen

Heute können Erneuerbare Energien nicht nur bei der Leistung mit konventionellen Energieträgern mithalten, sondern auch preislich. Stellten sie das Netz früher vor große Herausforderungen, können Sie inzwischen sogar helfen, Netzengpässe auszugleichen. Auch ganz ohne Fördergelder machen sie fossilen Energieträgern Konkurrenz. Sie haben Netzparität erreicht: Die Gestehungskosten von regenerativem Strom, also seine Herstellungskosten, ziehen mit denen konventioneller elektrischer Energien gleich. Am günstigsten ist derzeit Onshore-Windenergie. Strom aus Windrädern kostet schon jetzt noch weniger als die Erzeugung mit dem billigsten fossilen Energieträger Erdgas. Die Kapazität der Onshore-Windenergie hat sich von 2011 bis Ende 2017 mehr als verdoppelt. 121 Länder verfügen zusammengenommen über eine Leistung von 495 Gigawatt Onshore-Windenergie, allen voran China, gefolgt von den USA, Deutschland, Indien, Spanien, Frankreich, Brasilien, Großbritannien und Kanada. Die zweitgünstigste Energie liefern neue und größere Solaranlagen ab einer Leistung von 10 MW. Ihre Stromgestehungskosten liegen mit 43–53 US-Dollar pro Megawattstunde niedriger als bei allen anderen Energieträgern rund um den Globus.

 

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