
Worauf deutet diese harmonische Spiralstruktur aus Glas hin? Finden Sie heraus, was dieses Bild widerspiegelt.
Künstler lassen sich von der Natur inspirieren. Hier war es die Schale eines Perlbootes, auch bekannt als Nautilus-Muschel. Phragmokon ist der wissenschaftliche Name für diese harmonische, vollkommen symmetrische Spiralenstruktur. Die Tiere gehören – wie die Tintenfische – zur Familie der Kopffüßler und bauen am Anfang ihres Lebens jeden Monat eine neue Kammer ihres Hauses, um jeweils die letzte und größte zu bewohnen. Die Kammern sind mit einem Gasgemisch gefüllt und dienen dem lebenden Fossil zur Regelung seines Auftriebs. Damit bewegt es sich in Tiefen von 400 Metern unter dem Meeresspiegel fort – ähnlich dem Prinzip eines U-Bootes. Die Struktur dieser Muscheln erregte als "logarithmische Spirale" das Interesse berühmter Mathematiker wie Jakob Bernoulli, denn sie wächst stets im gleichen Verhältnis in die Länge wie in die Breite. Perlboote sind eines von unzähligen Beispielen natürlicher Baumeister. Ganz ohne Plan entstehen hier die faszinierendsten Formen. Menschliche Baumeister kommen ohne Plan nicht aus – ob er in ihrem Kopf entsteht, auf Papier oder heute meist digital.